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Wer rettet die Christen in den arabischen Ländern?

Von Paul Uri Russak's 'Uris Tagesbuch' - 30.6.2007

 Das Thema Christen unserer Region - Israel ausgeschlossen - lässt mich nicht los und ich schrieb vor Wochen einen Aufruf an die Schweizer Christenheit, etwas zu unternehmen. Eigentlich gehört ein solcher Aufruf, von einem Christen unterzeichnet, in die öffentliche Presse, doch müsst ihr euch halt mit meinem Tagebuch begnügen. Hier, bitte, meine Polemik: 

Es mag seltsam anmuten, dass ausgerechnet ein jüdischer Israeli zu christlicher Solidarität aufruft. Vielleicht, weil für ihn Solidarität wichtig ist und er deren Fehlen, besonders wenn es um Leben und Tod geht, nicht versteht. Seit Jahrzehnten werden arabische Christen verfolgt. In Ägypten, in dem sie zehn Prozent der Bevölkerung sind, werden Kopten zu Hunderten terrorisiert und ermordet. Die Gesellschaft für bedrohte Völker rief im Mai 2005 zu ihrem Schutz auf. Aus Palästina fliehen Christen in den Westen und zu einem kleinen Teil nach Israel.

  

Bethlehem, früher mit 80% Christen, hat heute eine Minderheit von 20% (weiterhin abnehmend) ein Zustand, der von Arafat herbeigeführt worden war, der sich stets als „Protektor" palästinensischen Christentums ausgab. Dies wurde durch Eingemeindungen zweier Nachbardörfer, drei Flüchtlingslagern und durch Besiedlungsmassnahmen der palästinensischen Behörden erreicht, die Muslime aus dem weit grösseren Hebron nach Bethlehem übersiedelten. Ein weiterer Grund ist die wirtschaftliche Lage der Stadt, die sich seit Ausbruch der zweiten Intifada im Jahre 2000 enorm verschlechtert hat. Der verstorbene christliche Bürgermeister Bethlehems Elias Freij, widersetzte sich schon 1995 dem Oslo Abkommen, da er befürchtete, dass der christliche Charakter und die christliche Mehrheit seiner Stadt verloren gehen würde. Er verlangte sogar eine Eingemeindung Bethlehems zu Jerusalem. Seine Befürchtungen sind eingetroffen. Nach seiner Machtaufnahme änderte Arafat die Zusammensetzung des Bethlehemer Stadtrats zu Ungunsten der damals christlichen Mehrheit. An öffentlichen PLO-Versammlungen wurden die Christen mit Slogans wie „wenn wir mit den Samstagsleuten (Juden) fertig sind, werden wir uns der Sonntagsleute (Christen) annehmen".

Die Zahl der Moscheen in dieser bisher christlichen Stadt nahm zu und christliche Gottesdienste und sogar die Rede des Papstes im April 2000, wurden durch in Lautsprecher besonders laut verbreitete islamische Predigten gestört. Das griechisch-orthodoxe Kloster nahe der Geburtskirche Jesu wurde zu Arafats offizieller Residenz, Bethlehems berühmte Weihnachts- und Neujahrsfeiern wurden zu einem Persönlichkeitskult für Arafat umstilisiert, einer PR-Aktion für den Westen - von der ganzen Welt am Fernsehen zu beobachten. Christliche Friedhöfe, Kirchen und Klöster wurden geschändet - ein bekanntes Beispiel ist die Besetzung der Geburtskirche durch PLO Terroristen im April 2002. Die Liquidation Bethlehems als christliche Stadt begann mit der Machtübernahme Arafats in 1995 und verstärkte sich während der noch immer anhaltenden Intifada Al Aksa.  

Die libanesische Christin Brigitte Gabriel beschreibt in ihrem Buch „Because they hate", wie in den siebziger Jahren ganze christliche Dörfer des Libanons von PLO-Gangs und Islamisten ausgerottet wurden. Israel hatte damit nichts zu tun, ausser entkommene Opfer in Israel zu pflegen und zu betreuen. Diese Christenprogrome erklären, wenn auch keineswegs entschuldigen, spätere christliche Untaten, wie Sabra und Shatila im Libanon, wo 1982 christliche Milizen gegen tausend Palästinenser ermordeten. Aus meiner Sicht sind Im Libanon seit den siebziger Jahren Vorgänge festzustellen, die zum Teil wie eine Parallele zu Bethlehem aussehen. Die frühere christliche Mehrheit ging zwar schon vor 1960 verloren, der christliche Einfluss blieb durch die damalige Machtstruktur erhalten und das Zusammenleben zwischen Muslimen und Christen blieb vorbildlich. Erst durch das Eintreffen hunderttausender palästinensischer Flüchtlinge und der PLO Führung nach dem Schwarzen September 1970 in Jordanien und später durch den jihadistischen Einfluss des Iran auf die libanesischen Schiiten, wurde diese Idylle zerstört. 

 

Im Irak, in dem nach Saddam Husseins Terror nun islamischer Terror verschiedener Provenienz herrscht, ist die christliche Population auf die Hälfte gesunken. Christen werden geköpft, gekreuzigt und sterben durch Bomben - die deutsche Zeitschrift „Zeit" berichtete schon vor drei Jahren davon - inzwischen ist es noch schlimmer geworden. Statt der früher 800'000 sind kaum noch 400'000 Christen im Irak, Tendenz abnehmend. In Saudiarabien steht das Ausüben jeder nicht muslimischen Religion unter schwerer Strafe. 

 

Was viele von uns Westler nicht wissen, ist die Tatsache, dass das Christentum in Ägypten, Irak und teilweise auch im Libanon Wurzeln hat, die fast 2000 Jahre alt sind - weit vor der muslimischen Eroberung im siebten Jahrhundert. Viele Fachleute sind überzeugt, dass weder Kopten, assyrische Christen (Nestorianer), Chaldäer und andere Christen arabischer Herkunft sind, sie wurden nur durch die arabische Herrschaft arabisiert und Teile arabischer Kultur und Tradition angenommen. 

Ich finde es traurig die Arbeit eines Christen ausführen zu müssen - aber jemand eben muss es tun



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